2000 | Pippa tanzt | Gerhart Hauptmann | Schauspiel Frankfurt | Kostüm |
Regie Amélie Niermeyer
Bühne Robert Ebeling
Kostüm Maria-Alice Bahra
Musik Laurent Simonetti
Dramaturgie Christopher Hanf
mit Volker Mosbach, Nicole Kirsten, Achim Buch, Klaus Bauer, Christian Hockenbrink, Dieter mann, Horst Krebs, Marianne Mosebach, Helmut Kahn, Daniel Oppenheimer, Axel Böhmer, Boje Dullmeier, Patrick Twinem, Andreas Peretz
© Stefan Odry
Weit und breit ist nichts als Schnee, Fichten und bittere Kälte. Drinnen in der geheizten Schenke des alten Wende im Rotwassergrund, einer böhmisch-deutschen Kaschemme, umtanzt Pippa – zum Vergnügen der Gäste – den alten wahnsinnigen Huhn. Der täppische Greis kann das flatterhafte Wesen nicht fangen.
Pippas Vater wird vom Direktor in der Glashütte dringend gebraucht. Der Glasmacher betrügt aber im Wirtshaus beim Kartenspiel und wird dafür von schlesischen Glasarbeitern umgebracht. Der alte Huhn, dieser raue Naturbursche, verschleppt Pippa in seine einsame, verwahrloste Hütte, aber Michel Hellriegel, Sohn einer Obstfrau, der sich einen fahrenden Künstler[A 2] nennt, naht, befreit das schöne Kind und führt es in das komfortable „mitteldeutsche Observatorium“[9] des mindestens 90-jährigen Wann, auf tausend Meter Höhe über dem Meeresspiegel. Huhn wird vom weisen Wann im Zweikampf besiegt. Als Pippa während ihres letzten Tanzes vom alten Huhn mit in den Tod gerissen wird, erblindet Michel Hellriegel und kann die geplante Italienreise zusammen mit der Geliebten nur in Gedanken antreten.